Töpfermarkt Urbach 2024Töpfer, Künstler und Handwerker aus
Deutschland, Frankreich, Polen und Ungarn präsentieren ihre aktuellen Arbeiten im malerischen Ambiente rund um das Urbacher Schloß. Wir freuen uns schon jetzt auf Ihren Besuch in Urbach zum 33. Remstäler Töpfermarkt am 27./28. April 2024

33. Remstäler Töpfermarkt Urbach am 27./28. April 2024

Die etablierte keramisch kunsthandwerkliche Plattform im Herzen des Remstales, mit über 30 jähriger Geschichte bis weit über die Region hinaus beliebt und bekannt, wird auch 2024 Töpfer, Künstler und Handwerker aus Deutschland, Frankreich, Polen und Ungarn präsentieren. Die Aussteller verwandeln mit ihren außergewöhnlichen und anspruchsvollen Arbeiten aus eigener Herstellung ein mal jährlich Ende April das malerische Ambiente rund um das Urbacher Schloß in eine frühlingshaft verzaubernde Open Air Kunstausstellung der ganz besonderen Art.

Teilnahme interessierte Werkstätten, ob Töpfereien oder Kunsthandwerker anderer Provenienzen,  können gerne ganzjährig Bewerbungen mit Bildmaterial an info@ceramik-info.de senden. 

Diese Emailadresse ist natürlich ebenso für Besucher des Marktes für Rückfragen zu Ausstellern bzw. zur Rückverfolgung von gekauften bzw. unterjährig gesuchten Arbeiten dieses Marktes reserviert!

Berichterstattung Nummer 100 · Dienstag, 2. Mai 2023
Quelle: Fellbach & Rems-Murr-Kreis

Keramik und Kunst mit persönlicher Note

Der Töpfermarkt in Urbach zieht tausende Besucher ins Remstal. An zwei Tagen zeigen rund 90 Aussteller eine große Bandbreite
an Handwerkskunst. Was macht die besondere Atmosphäre des Marktes aus?

Von Eva Schäfer

URBACH. Der Andrang war bereits am Samstagmorgen groß. Was auf dem Gelände rund
um das Urbacher Schloss geboten war, wurde einmal mehr zum Anziehungspunkt für Keramikliebhaber und Menschen, die Handwerkskunst schätzen.
„Der Markt ist etwas Besonderes“, sagt Annett Bauer, die aus Leonberg gekommen war. Sie hatte von einer Ausstellerin im vergangenen Jahr eine kleine Kuchenplatte gekauft. „Diese habe ich sehr gerne benutzt“, sagt sie. Nun wollte sie dazu die Kanne ergänzen. Sie ist mit S-Bahn und Bus nach Urbach gefahren. „Der Bus war gut besetzt“, erzählt sie. Aber auch die Parkplätze waren gut belegt und der Stellplatz für Fahrräder war nicht minder frequentiert.
Töpferin Ellen Reinhardt aus Tübingen freute sich, dass schon am Morgen Stammgäste an ihrem Stand vorbeigekommen sind. Sie betreibt in der Tübinger Altstadt einen Laden und ist seit vielen Jahren beim Remstäler Töpfermarkt vertreten. Die Bandbreite auf dem Markt ist groß. Von schlichten, puristischen Formen und zurückhaltenden Farbtönen über bodenständige Keramik bis zur experimentellen Kunst reicht die Palette. „Die Vielfalt hier finde ich einfach spannend, so etwas gibt es nicht oft“, sagte eine Besucherin.
Erstmals dabei war Goldschmiedin Jasmin Arpogaus aus Stuttgart, die individuelle Schmuckstücke präsentierte. Wie auf ihrer Homepage art-means-hope.de berichtet wird, sei ein wichtiges Kriterium bei der Beschaffung ihrer Materialien die Einhaltung von ethischen und umweltbewussten Richtlinien. Unikate aus Holz, Ton und Filz gab es am Stand von Susanne Dittbrenner und
ihrem Bruder Dieter Sperrle zu bestaunen. Während ihr Bruder bei den gleichzeitig stattfindenden „Barocken Gartentagen“ im Blühenden Barock in Ludwigsburg präsent war, hielt Susanne Dittbrenner in Urbach die Stellung. „Hier ist einer der schönsten Töpfermärkte“, sagte sie, „ich habe viele Vergleiche, denn wir sind von Luxemburg bis München unterwegs.“ Und sie fügte an: „Der Veranstalter macht das sehr freundlich und professionell.“ Ihr Bruder formt unter anderem Rosen und fantasievolle Figuren aus Ton. Wie die „Gartenwächter“, Köpfe mit bunten Mützen, die sich auf Zäune stecken lassen. „Sie schützen vor bösen Geistern und bösen Nachbarn“, sagte Dittbrenner schmunzelnd.
Ihr Faible ist, Produkte aus Filz wie Taschen in vielen Farben herzustellen. Ein anderes Metier hat Johanna Schierjott. Sie kreiert Namen aus Holz, man kann ihr bei der Arbeit auf dem Markt über die Schulter schauen.
Gut zu dem Marktkonzept passte, dass es selbst gemachtes Eis vom Bauernhof um die Ecke gab. Gina Fritz vom Hegnauhof in Urbach bot mit Jana Lenz etwa Erdbeere, Haselnuss und Co. im Pfandglas an. Auch im Innenhof des Schlosses wurde man bewirtet. So sorgte unter anderem das Team des Fördervereins Urbacher Kranken- und Altersversorgung für Waffeln und Kuchen.
Nicht nur die Besucher kommen teils von weit angereist, auch von den rund 90 Ausstellern legen einige weite Wege zurück, um beim Remstäler Töpfermarkt dabei zu sein. Sie sind aus München, vom Bodensee, aber auch aus Frankreich, Polen und Ungarn. Die Open-Air-Kunstausstellung auf dem Gelände rund ums Urbacher Schloss mit seinem Flair ist etabliert, wie sich zeigte. Organisiert wird der Markt von Hans Winkler aus Schorndorf. Er kennt die Branche seit vielen Jahren und hat selbst früher eine Töpferwerkstatt betrieben. Das Wetter machte besser mit als im vergangenen Jahr. Da hatte es zum in der Regel besucherstärksten Tag am Sonntag wie aus Kübeln gegossen.


Berichterstattung 2022
Quelle: Fellbacher Zeitung/Stuttgarter Zeitung

Töpfer- und Handwerkskunst als Magnet

Der Remstäler Töpfermarkt in Urbach zieht tausende Besucher an. Erstmals kann die Veranstaltung wieder ohne Coronaauflagen stattfinden.
Einige Betriebe mussten eine Durststrecke überstehen. Umso mehr freuen sie sich über das Aufleben der etablierten Plattform.

Von Eva Schäfer

Er hat Magnetwirkung, der Remstäler Töpfermarkt. Das war am Wochenende in Urbach deutlich zu erleben. Schon am späten Samstagmorgen war der Ansturm groß, die zahlreichen Parkplätze fast voll belegt, viele Fahrzeuge trugen Kennzeichen weit über die Region hinaus – aus Freiburg, Konstanz, manche gar aus der Schweiz. „Das wird heute Mittag noch enger“, sagte ein Anwohner ganz ohne genervten Unterton, „aber das ist ja auch gut so.“ Nach zwei Jahren konnte der Remstäler Töpfermarkt wieder ohne Corona-Auflagen stattfinden. Im vergangenen Jahr war der Markt in den Herbst verlegt und unter 3-G- Regeln organisiert worden. „Die Auflagen 2021 zu erfüllen, war eine Herausforderung“, sagt Cheforganisator Hans Winkler. Das DRK Urbach sowie freiwillige Helfer aus den Reihen des Fördervereines Urbacher Kranken- und Altenversorgung sowie der Handballsportkooperation Urbach/Plüderhausen, die beide bewirteten, habe dies ermöglicht. „Ansonsten wären die Kosten zu hoch gewesen, der Markt hätte wie 2020 auch 2021 nicht stattfinden können“, berichtet Hans Winkler. „Sehr groß“, sei daher die Erleichterung, dass der Markt wieder ohne Corona-Auflagen und im ursprünglichen Frühjahrszeitfenster stattfinden konnte. Die Erleichterung teilten auch viele der Aussteller. „Gott sei Dank, die Atmosphäre ist für alle angenehmer und offener“, sagen Kerstin Hentschel und Evi Leitner von den Remstalwerkstätten der Diakonie Stetten. Seit 26 Jahren seien sie schon beim Töpfermarkt dabei. „Es ist viel los, die Leute sind in Kauflaune“, sagen die beiden und strahlen. Ihr Stand ist umringt von Menschen, ein Kunde aus Winnenden lässt sich gerade eine Tasse in Papier wickeln und sagt: „Es gibt hier Unikate, besondere Dinge, deshalb komme ich gerne her.“ 92 Aussteller haben sich angemeldet, berichtet Hans Winkler. Einige kommen auch aus dem Ausland – wie Eda Nagy. Die junge Frau aus Budapest spielt auf einer Ocarina, einer bunten Gefäßflöte aus Ton, die sie in verschiedenen Varianten verkauft. Die Besucher bleiben stehen und hören aufmerksam u. Am Sonntagabend packt Eda Nagy nach dem Markt alles wieder zusammen und reist nachts zurück in die ungarische Hauptstadt, erzählt sie. Die weite Fahrt halte sie nicht auf, schon viele Jahre sei sie mit ihrem Stand in Urbach, sei aber auch in Finnland oder Österreich auf Märkten vertreten. Aus der Bodenseeregion kommt Johanna Schierjott. Sie fertigt Namen aus Holz, man kann ihr an der Maschine beim Sägen zuschauen. Auf die Frage, welche Namen besonders gefragt sind, hat sie gleich eine Antwort parat. „Alles Ungewöhnliche“- wie Moritz ohne t oder Liam, den Namen, den sie gerade aussägt. Im Jahr 2020 habe sie gerade mal drei Märkte besucht, normalerweise seien es 25. Man kämpfe natürlich mit Einbußen, sagt sie. Hier in Urbach schätze sie das interessierte Publikum, „ein gutes Publikum“. Doch mit etwas Sorge blickt sie schon auf die kältere Jahreszeit. Manche Märkte in der Wintersaison seien noch mit einem Fragezeichen versehen. Unsicherheit bleibe. Ellen Reinhardt aus Tübingen, auch schon seit mehr als 20 Jahren auf dem Markt vertreten, freut sich wieder auf einige Stammkunden und Bestellungen. Ihr sei zugute gekommen, dass sie in Tübingen einen Laden betreibe. Das habe sie in der Pandemiezeit, in der einige Veranstaltungen ausfielen, krisenfester gemacht. Veranstalter Hans Winkler kennt die Branche schon lange. Fragt man ihn, welche Rückmeldung er bekommen habe, wie die einzelnen Händler es geschafft haben, die Durststrecke der Coronazeit zu überstehen, zeichnet er ein differenziertes Bild. Die meisten Betriebe hätten es geschafft. Wenn auch sehr unterschiedlich. Einige hätten die Grundsicherung beantragen mussten, teilweise seien Wohnungen, auch Werkstatträume, Lebensversicherungen oder Erspartes auf der Strecke geblieben. Und nun würden sich einige Aussteller mit Rückzahlungsforderungen herumschlagen, die ja bei den Coronahilfen so nicht ersichtlich gewesen seien. „ Das Wichtigste ist aber, das sich das Leben wieder normalisiert und die Betroffenen sich somit endlich wieder selbst um ihr Schicksal kümmern können“, sagt Winkler. Ganz neu dabei ist Lena Hohenstein. Die 26-Jährige hat eine Keramikmanufaktur in Murrhardt und ist gleich bei ihrer Premiere erfreut über den großen Besucherandrang auf dem Markt. Im vergangenen Jahr konnten durch die 3-G-Regelung erstmals konkrete Zahlen ermittelt werden, sagt Winkler. Da seien 16 000 Besucher in zwei Tagen gezählt worden. Ältere Schätzungen lagen bei bis zu 20 000 Besuchern. Am Sonntag mussten die Keramikfreunde dann jedoch einem kräftigen Regen trotzen.


Die Märkte​

“Symbiose von Handwerk und Kunst”

Seit weit mehr als einem Jahrzehnt ungebrochenen Zulauf und somit einen festen Platz in den regionalen Veranstaltungskalendern haben sich die Märkte von Ceramik-Info in den einzelnen Veranstaltungsregionen gesichert. Dies mag auch daran liegen, dass ausschließlich Handwerker oder Künstler auf diesen Märkten dem Publikum ihre Waren anbieten. Bis zu 60 Töpfereien aus allen Teilen Deutschlands prägen das Bild ebenso, wie die seit Jahren schon regelmäßig gerne teilnehmenden Keramikerkollegen aus Frankreich, Österreich, Ungarn, Polen Litauen und Spanien. Seit 2004 bereichern zusätzlich Kunsthandwerker, wie Drechsler, Goldschmiede u. a. die Märkte und runden dadurch das kunsthandwerkliche Angebot ab. Zu diesem kreativen Feuerwerk der Ideen und Materialien geben Arbeitsvorführungen Einblick in die Arbeitwelt der Kunstschaffenden. Kinder und Erwachsene dürfen sich gerne beim Kindertöpfern versuchen, oder bei Märchenlesungen und Folkmusik Entspannung suchen. Wer das Außergewöhnliche und seine persönliche Individualität schätzt, wer einmal im Jahr gerne auf Ramsch-Schnäppchenjagd verzichten will um sich dafür das außergewöhnliche, einmalige zu gönnen, das ihm sehr lange wertvoll bleibt, derjenige ist auf diesen Märkten zuhause.Wer das Außergewöhnliche und seine persönliche Individualität schätzt, wer einmal im Jahr gerne auf Ramsch-Schnäppchenjagd verzichten will um sich dafür das außergewöhnliche, einmalige zu gönnen, das ihm sehr lange wertvoll bleibt, derjenige ist auf diesen Märkten zuhause.

Hans Winkler
Hans Winkler

Angebot der Töpfermärkte

Ein jährlich in Details wechselndes Angebot erlesenster kunsthandwerklicher Erzeugnisse mit Schwerpunkt aus dem keramischen Bereich, lässt keine Wünsche offen…

Der lebendige Markt

Die Märkte von Ceramikinfo leben nicht nur durch das Kunsthandwerkliche Angebot. Kindertöpfern, Märchenlesungen und Livemusik verschiedenster Künstler runden den Markt zum kulturellen Ereignis für Groß und Klein.

Der arbeitende Markt

Da die Erzeuger selbst auf den Märkten anwesend sind, zeigen sie auch ihre Kunst. Selbst dem handwerklichen Laien wird somit verständlich wie aufwendig die Herstellung der Erzeugnisse ist, warum die einzelnen Erzeugnisse ihren Preis haben.

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